13 September 2006

Bebilderter Wochenrückblick

Mit diesem, zugegeben, wieder einmal recht ausführlich gewordenen Bericht möchte ich mich für die nächsten 11 Tage in den Urlaub verabschieden. Damit euch in dieser Zeit nicht zu langweilig wird, habe ich diesmal etwas weiter ausgeholt ;) Viel Spaß beim Lesen und Anschauen der Fotos!

Montag, 04.09. - Einkaufen, Dienstag, 05.09. – Shoppen
Die letzte Woche begann damit, dass ich meinen Freund nach dem Chatuchak Markt am Sonntag noch 2 mehr von Bangkoks unzähligen Einkaufsmöglichkeiten gezeigt habe. Während wir am Montag nur Lebensmittel und ein paar Kochutensilien wie Kochplatte und Topf besorgt haben (damit Denis auch die kurze Zeit hier nicht auf sein selbst gebratenes Steak verzichten muss, irgendwie vertraut er dem Thai-Essen noch nicht so ganz… *g*), ging es am Dienstag in eines der bekanntesten Shopping-Centers Bangkok, ins MBK. Dort haben wir jede Menge Jeans und ein Abschiedsgeschenk für Johannes, einen Wecker (weil er bestimmt die Hälfte aller Tage hier verschlafen hat), eingekauft.

Mittwoch, 06.09. - Johannes’ letzter Abend und eine Bruchlandung im Regen
Am Mittwoch war es dann wirklich soweit: Es hieß Abschied nehmen von Johannes. Und was macht man an einem letzten Abend? Nochmal schön einen trinken gehen! ;) Die Bar, in der wir den letzten Abend feiern wollten, lag auch strategisch günstig – kaum 5 Minuten zu Fuß von meiner Unterkunft entfernt. Also mal kein Taxi nehmen müssen, sondern laufen - super!
Als Denis und ich das Haus verlassen wollten, begann es blöderweise gerade etwas zu regnen.
Also noch mal schnell zurück und nen Schirm geholt. Auf dem Weg zur Bar wurde der Regen aber immer stärker. Konnten wir beide unter dem Schirm noch halbwegs trocken bleiben, gab die Papiertüte (Wie clever auch, Stephanie!), in der wir Johannes Abschiedsgeschenke - den Wecker und eine Flasche thailändischen Whisky - verstaut hatten, jedoch bald den Geist auf. Die Geschenke lagen mitten auf der mittlerweile überfluteten Strasse… Da mussten wir schon ein erstes Mal unterm Schirm hervor, um die Sachen wieder aufzusammeln. Die nächsten paar Meter dann, Denis mit der Flasche unterm Arm, ich den Wecker in der Hand, unter den für diesen Regen viel zu kleinen Schirm gezwängt und bis zur nächsten Unterstell-Möglichkeit gerannt. Dort haben wir uns erstmal schön von einem vorbeifahrenden Auto abduschen lassen. Spätestens jetzt waren wir also klitschnass und die Laune sank merklich. Das Ziel aber fest vor Augen (da nur noch ca. 150m entfernt) haben wir uns nach ein paar Minuten dann doch getraut unseren mickrigen Unterschlupf zu verlassen und sind schließlich den Endspurt angetreten. Weil unterm Schirm aber keiner von beiden trocken blieb, wenn wir uns zu zweit drunter drängten, bin ich die letzten 10m einfach losgerannt. Blöd nur, dass die Fläche vor dem Eingang der Bar gefliest war… Was dann passiert ist, könnt ihr euch sicher denken: Genau, Stephanie hat sich mal schön langgelegt vorm Eingang. Und als ob das nicht schon genug wäre, ist auch noch der Wecker unter mir gelandet! Mit Hilfe von Denis und einem Kellner, der uns schon kommen sehen und die Tür aufgehalten hat, habe ich alle Einzelteile wieder eingesammelt, halbwegs trocken und sauber gewischt und provisorisch wieder zu einem Wecker zusammengesetzt... Spätestens jetzt war meine Laune genauso schlecht wie mein Aussehen. Und das an Johannes’ letztem Tag! Nach ein paar Cocktails sah die Welt aber schon wieder besser aus und es wurde doch noch ein ganz schöner Abend.

Donnerstag, 07.09. – Schick Essen und noch stilvoller was Trinken gehen
Am Donnerstag hatten Denis und ich unseren ersten Jahrestag. Und Jungs, was macht man an so einem Tag? Natürlich schön mit seiner Freundin essen gehen :) Das hat Denis auch gemacht. Wir waren in einem Restaurant, das für gutes Thai-Essen und eine schöne Atmosphäre (weil einem Thai-Dorf vor 100 Jahren nachempfunden) bekannt ist. Ich habe mir für Denis aber auch was Tolles einfallen lassen: Einen Besuch einer stylishen Open Air-Bar. Soweit noch nix Besonderes. Der Clou an dieser Bar ist, dass sie auf dem Dach des zweithöchsten Gebäude Bangkoks gelegen ist… Von dort aus hatte man einen einmaligen Blick über Bangkok. Das war echt ein toller Abend!

Freitag, 08.09. – Auch Bangkok ist ein Dorf
Am Freitag hatten wir (Uwe, Denis und ich) einen Termin zur Thai-Massage. Wieder einmal sollten wir 2 Stunden durchgeknetet werden. Ich war gespannt, ob ich mich diesmal hinterher entspannt fühlen würde. Nach meiner 1. Massage war das ja nicht der Fall. Und auch diesmal fühlte ich wieder nix. Dafür tat mir – im Gegensatz zu Denis - hinterher aber wenigstens auch nichts weh *g*
Wie schon beim letzten Mal ging es auch diesmal nach der Massage noch zum Japaner nebenan.
Als wir noch anstanden, um auf einen freien Tisch zu warten, kamen Jochen, Ludwig und seine Freundin vorbei. Sie hatten das gleich vor wie wir. Was für ein Zufall, wo es doch in Bangkok tausende Möglichkeiten gibt, was Essen zu gehen! Na gut, dann haben wir halt zu sechst unser Sushi geschlemmt. Die 3 wollten danach noch ins „Route 66“ den Abschied eines anderen Deutschen feiern. Weil wir noch nix besseres vorhatten und es sich mit Deutschen hier auch meist besser feiern lässt, sind wir eben mit und haben da noch gut ein paar Stunden Party gemacht.

PS: Unter „Route 66“ darf man sich aber nicht das vorstellen, was man aus Deutschland unter gleichem Namen kennt! Das „Route 66“ in Bangkok ist eine riesige Disko mit mehreren Dancefloors: North, South, East and West (allerdings ohne Tanzflächen!! Die Thais haben’s nicht so mit dem Tanzen. Denen reicht es zur Musik zu stehen und max. noch etwas mit den Hüften zu wackeln…). Der Laden war so groß, dass schon das Damenklo fast so groß wie das Velvet (für die Falkenberger) bzw. so groß wie der Sophienclub (für die Berliner) war und dort sogar ne Band gespielt hat, während die Thai-Mädels sich vor riesigen Spiegeln aufgebrezelt haben. Verrückte Welt!

Samstag, 09.09. – 2 Premieren und ein bisschen Sightseeing
Am Samstag wollten Denis und ich den 2. Teil unseres Sightseeing-Programms durchziehen: die Besichtigung des Grand Palace und des dazugehörigen Tempels Wat Phra Kaeo standen an. In die Stadt haben uns 2 Thai-Freunde mitgenommen, die uns einen weiteren Schnäppchenmarkt gezeigt haben, auf dem wieder einmal vor allem Denis gut zugeschlagen hat. Weil der Markt in der Nähe des Grand Palace, die Strecke aber zu weit zum Laufen war, haben wir endlich mal ein Tuk Tuk ausprobiert (=Premiere Nr.1). Coole Sache, aber nur für kurze Strecken ohne Stau zu empfehlen, da einem das Geknatter recht schnell auf die Nerven geht und man der Hitze und den Abgasen bei dieser Fortbewegungsart schutzlos ausgeliefert ist.
Der Wat Phra Kaeo und Grand Palace waren nett zu besichtigen. Allerdings war unser Besuch dort etwas stressig. Da die 2 Sehenswürdigkeiten nur bis 16:00 geöffnet und wir erst ca. 14:00 dort waren, blieben uns für die Besichtigung nur 2 Stunden. In dieser Zeit musste sich Denis noch Sachen ausleihen und umziehen, damit er „properly dressed“ war, haben wir uns einen
Audio-Guide ausgeliehen, der uns schon allein knapp 2 Stunden lang kreuz und quer über das gesamte Gelände gescheucht hat und heiß war es natürlich auch wieder ohne Ende. *g*
Zur Abkühlung ging es danach auf den Chao Phraya River. Dort haben wir noch eine für uns
neue, aber für Bangkok typische Fortbewegungs-Variante, eine Fahrt mit einem Express-Boot ausprobiert (=Premiere Nr.2). Die war ganz spritzig (im wahrsten Sinne des Wortes) und entspannt, da es auf dem Fluss wenigstens keinen Stau gibt.
PS: Das Wasser, dass auf den Fotos so braun aussieht, ist auch in Wirklichkeit so dreckig!


Sonntag, 10.09. - Lumphini Park und Suan Lum Night Bazar
Der Sonntag war sehr entspannt. Erst am späten Nachmittag sind wir zu unserem Ausflug in den Lumphini Park, die „grüne Lunge Bangkoks“, gestartet. Der Park ist echt schön: sehr gepflegt, viel grün und viel Wasser. Dort konnte man wirklich mal den ganzen Trubel Bangkoks vergessen. Nur die Hochhäuser rund um den Park haben einen daran erinnert, dass man noch in der Stadt ist. Denis und ich haben den Leuten dort beim Sporteln zugeschaut und sind eine Runde über den See gepaddelt. Danach ging es weiter zum Suan Lum Night Bazar, der direkt neben dem Park liegt. Dort haben wir viele kleine Dinge und schöne Mitbringsel für richtig wenig Geld (weil das Handeln mittlerweile immer besser funktioniert) erstanden.

Montag, 11.09. – Regenimpression


Dienstag, 12.09. – Ein Besuch beim Schneider
Gestern bin ich nach der Arbeit mit Denis zum Schneider gefahren. Ich dachte mir, ein maßgeschneidertes Hemd kann der Herr sich schon mal gönnen. Denn wenn man es sich irgendwo leisten kann, dann hier. Denis Bestellung sah am Ende sogar folgendermaßen aus: 5 Hemden, ein Anzug und eine Hose…

09 September 2006

Endlich ein bisschen Sightseeing!

Wie angekündigt habe ich am letzten Wochenende nun endlich das längst überfällige Bangkok-Sightseeing gestartet. Und da das ganze SightSEEING heißt und Fotos oft mehr sagen als 1000 Worte, möchte ich mich diesmal auch etwas kürzer fassen und euch lieber mit ein paar mehr Eindrücken versorgen :)

Begonnen hat mein Wochenende am Freitagnachmittag am Bangkoker Flughafen. Dort habe ich Denis abgeholt, der pünktlich und gesund in Thailand gelandet ist. Mit ihm gemeinsam habe ich mich dann erstmal in dem schlechtesten Taxis, das ich bisher hier gesehen habe, durch den Wochenendverkehr bzw. -stau zurück in die Stadt gekämpft. Also gleich „Bangkok hardcore“ für den Neuankömmling ;)
Nachdem wir die Koffer ausgepackt haben, haben wir noch etwas das Viertel erkundet und waren essen. Dann ging’s aber auch schon wieder nach Hause. Schließlich hatten wir am nächsten Tag viel vor.

Hier also der Beweis, dass Denis gut in Thailand gelandet ist *g*

Samstag am späten Vormittag sind wir dann also zu unserer ersten Sightseeing-Tour gestartet: zum Wat Po, einem der schönsten und bekanntesten Tempel Thailands, sollte es gehen. Aber anstatt uns mit dem Taxi durch den Stau in die Innenstadt zu kämpfen, wollten wir es, geschickt machen und einfach per Expressboot den Chao Praya River entlang zum Tempel fahren. An der Bootanlegestelle angekommen liessen wir 2 überfüllte Boote passieren, um dann doch ins Taxi zu steigen… :) An unserem Ziel angekommen, mussten wir erst einmal feststellen, dass der Wat Po gar nicht nur ein Tempel, sondern eine riesige Tempelanlage ist - es gab also ein bisschen mehr zu besichtigen als erwartet. Was bei 35 Grad und der sengenden Mittagssonne ganz schön anstrengend war. Trotzdem hat sich der Besuch voll und ganz gelohnt. Das Beeindruckendste, was wir beim Besuch des Wat Po gesehen haben, war der 45 m lange, vergoldete liegende Buddha.

Der "liegende Buddha"...

... und wir waren da! ;)

Vom Tempel ging es dann schon wieder zurück nach Hause, wo wir nur kurz Zeit hatten uns umzuziehen. Dann ging es sofort wieder zurück in die Stadt (eine Strecke (= 10-15 km)dauert dank dem dichten Verkehr hier immer ca. 1 Stunde…): Wir waren mit Johannes, Uwe und ein paar Thais in einem Riverside-Restaurant zum Abendessen verabredet. Wir wollten an diesem Abend Johannes’ Abschied feiern. Er hat nämlich letzten Donnerstag nach 5 Monaten Thailand wieder verlassen.

Nachdem wir uns also mit jeder Menge typischem Thai-Essen gestärkt hatten, ging es weiter zum Tanzen in eine Thai-Disko. Dort spielte die meiste Zeit eine Thai-Band. Hier wird auch in den Bars viel mehr Live-Musik gespielt als in Deutschland – was aber nicht immer unbedingt besser sein muss ;)) Die Band in der Disko war allerdings super!

Am Sonntag stand ein nächstes Bangkok-Must an: der Besuch des Chatuchak Weekend Marktes, dem größten Wochenendmarkt Asiens und angeblich sogar größten Flohmarkt der Welt mit über 9000 Ständen und Buden… Anfangs recht verloren im Getümmel und erschlagen von der Anzahl der Stände und Auswahl haben wir dann aber doch ein paar Sachen und Souvenirs erstanden. Besonders Denis hatte recht schnell den Dreh mit dem Handeln raus und hat so ein paar ganz gute Schnäppchen machen können :)

Blick über den Parkplatz vorm Chatuchak-Markt ...

Ja und schon wieder war ein Wochenende, das hier in Bangkok noch kürzer als zuhause zu sein scheint, vorbei.