24 Oktober 2006

Ganz spontan…

Ja, man könnte wirklich meinen, das wäre unser erklärtes Motto für das vergangene Wochenende gewesen. Dabei sollte es das diesmal gar nicht sein. Es stand schon eine Weile fest, wohin es von Samstag bis Dienstag gehen sollte (siehe letzter Post. Ausgerechnet diesmal habe ich unser Programm auch noch vorher bekannt gegeben…). Doch diesmal haben Marika und ich auch Ecken von Thailand besucht, an denen wir nicht lange bleiben wollte. Aber fang ich doch mal von vorn an:
Es ging mal wieder Samstag am frühen Morgen zum Busbahnhof. Unser 1. Wochenend-Ziel war die recht unbekannte Stadt Phetchaburi, die ca. 150 km südwestlich von Bangkok liegt. Dort haben wir uns einen Historical Park angeschaut, der auf einem fast 100m hohen Hügel liegt und in dem es neben einem Palast eines ehemligen Königs auch mehrere Tempel, einen antiken thailändischen Friedhof und andere alte Gebäude zu besichtigen gab. Der von jeder Menge Affen begleitete Aufstieg auf den Hügel war dank der hohen Temperaturen wirklich schweißtreibend, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Kaum wieder unten in der Stadt angekommen – wir haben gerade 10 Minuten Pause gemacht, um uns für einen kleinen Stadtrundgang etwas zu stärken, erregte ein Bus mit lautem Hupen unsere Aufmerksamkeit. Er hielt direkt vor uns und der Busfahrer fragte, wo wir denn hinwollten. Wir nannten ihm unser nächstes Ziel, die Stadt Cha-Am, die er auch anfuhr und so saßen wir keine Minute später im Bus und fuhren unser nächstes Ziel an. Na gut, da die Stadt am Meer liegt und wir am Vormittag wirklich ordentlich getrieft haben, war es uns ganz recht nun doch so schnell ans Meer zu kommen. Am Strand in Cha-Am angekommen, verflog unsere Euphorie den Tag am Strand ausklingen lassen zu können aber ganz schnell. Weder Wasser noch Strand gefielen uns. Den Thais dafür scheinbar aber umso mehr. Sie besetzten den ganzen Strand, tobten angezogen (??) im Wasser oder fuhren in kompletter Montur mit einer Begeisterung Wasser-Banane, die uns nur staunen ließ. Auch Pony-Reiten am Strand stand hoch im Kurs. Eine weitere Strandattraktion, man höre und staune, waren Marika und ich. Wir waren nämlich so ziemlich die einzigen Ausländer am ganzen Strand. Und so kam es nicht selten vor, dass uns zugewunken wurde, wir mehr oder weniger unauffällig fotografiert oder von kleinen Kindern angefasst wurden. Naja, war auch mal eine Erfahrung. Nachdem aber auch das Nachtleben von Cha-Am uns mehr als enttäuscht hat (es gab nämlich quasi keins), haben wir am nächsten Morgen die Stadt schnell wieder verlassen.
am Strand von Cha-Am: Marika als begehrtes Foto-Objekt
So haben wir also schon Sonntag früh unser 3. und letztes Ziel, die Stadt Hua Hin, ebenfalls am Meer, angesteuert. Aber auch dort hatten wir mit dem Wasser und Strand nicht so richtig viel Glück. Beides war zwar etwas schöner als in Cha-Am, aber da die Sonne an diesem Tag nicht so richtig Lust hatte zu scheinen, kam wieder kein richtiges Strandfeeling auf. Die Stadt war zwar ganz hübsch, aber auch recht überschaubar, so dass wir am frühen Nachmittag schon das meiste gesehen hatten und ganz spontan wieder zurück nach Bangkok gefahren sind.
Der Strand von Hua Hin: ganz nett, aber längst kein Traumstrand
Da es aber erst Sonntag Abend war, als wir wieder in unseren Wohnungen ankamen und wir ja aber noch bis Dienstag frei hatten, hieß es schnell einen neuen Plan für die nächsten 2 Tage schmieden. Der stand auch schnell fest: Montag sollte es ins 500km nördlich von Bangkok gelegene Sukothai gehen, Dienstag wollten wir in Bangkok am Pool entspannen. Da wir am Montag einen weiten Weg vor uns hatten, haben Marika und ich uns schon morgens 5 Uhr getroffen, um uns auf zum Busbahnhof zu machen. Diesmal mussten wir aber zum nördlichen Bahnhof, den wir natürlich prompt nicht gefunden haben. Und so kamen wir erst nach 1,5-stündiger Suche um halb 7 am Busbahnhof an. Der nächste Bus nach Sukothai sollte aber erst 7:45 gehen. Da eine einfach Fahrt ca. 7 Stunden dauert, hat es sich nicht mehr wirklich gelohnt um diese Zeit noch dorthin zu fahren. Also haben wir wieder spontan umgeplant und sind einfach in den Bus nach Lopburi (nur ca. 150 km nördlich) gestiegen. In Lopburi angekommen haben wir uns dann alle Sehenswürdigkeiten der Stadt angeschaut: mehrere antike Tempel, einen Sommerpalast eines noch viel älteren Königs sowie einen Schrein. Da die Sehenswürdigkeiten alle im Hindu- bzw. Khmer-Stil erbaut sind und zum Teil schon aus dem 10. Jahrhundert stammen, war das dort mal eine ganz andere Kultur, als die, die ich bisher in Thailand kennengelernt habe. Somit war Lopburi ein Ausflug, der sich mal wieder gelohnt hat.
Aufgrund des Warnschildes hinter mir ("Beware of monkeys snatching your purse") posiere ich lieber nur mit den Stein-Affen.
Und hier ein echtes Äffchen - was es wohl gerade anvisiert hat...?!Ja und zu heute gibt’s nicht mehr wirklich viel zu erzählen: lange schlafen, chillen am und im Pool und die letzten Mitbringsel einkaufen. So war unser langes Wochenende also durchaus interessant und abwechslungsreich, wenn auch anders als geplant und dadurch sehr spotan :)