31 August 2006

So lässt sich’s aushalten…

An meinem 3. Wochenende hier habe ich alle Dinge gemacht, für die diese Stadt bekannt und berüchtigt ist:

Donnerstag Abend hatte ich meinen 1. Termin für eine Thai-Massage. Die hatte ich mir nach meinem 3-stündigen Badminton-Spiel am Abend davor (Mittwochs gehen wir deutschen Praktikanten immer mit den Thais aus dem Büro Badminton spielen. Und die können das verdammt gut. Da ich vor meiner Thailand-Zeit noch nie gespielt habe, bin ich danach immer verdammt kaputt.) aber auch wirklich verdient. Eine Kollegin aus dem Büro hat für Johannes, Uwe und mich Termine in dem Massage-Studio, welches sie immer besucht, vereinbart. 2 Stunden sollten wir von Kopf bis Fuss durchgeknetet werden. Ich war entsprechend gespannt. Mit dem Begriff „Thai-Massage“ verbinden ja viele in Deutschland eine „ganz besondere“ Massage, ne Jungs? ;)
Das erste Mal positiv überrascht war ich schon, als uns der Taxifahrer vor einem richtig schicken Spa abgesetzt hat. Ich hatte damit gerechnet in so ner Massage-Bude, wie man sie an jeder 2. Straßenecke findet, abgesetzt zu werden… Aber gar nicht! Drinnen angekommen wurden uns erst einmal die Füße gewaschen. Danach wurden wir uns umziehen geschickt. In der Umkleide lagen bereits Sachen bereit: für mich gab’s eine weite Leinen-„Bluse“ in hell-lila (die so einem lockeren OP-Hemd glich) und eine Thai-Hose in Mintgrün. Die Hose auf den Hüften zum Halten zu bekommen fand ich gar nicht so einfach. Ich hätte vom Umfang her - ungelogen - 3 mal reingepasst. Aber mit den Bändern zum Schnüren hab ich sie mir dann doch irgendwie umgewurschtelt. Als ich aus meiner Kabine kam, wurde ich erstmal von 5 kleinen Thai-Masseusen ausgelacht. Dann kam mir endlich eine zu Hilfe und zog mir die Hose noch mal richtig an… So, nun konnte es aber endlich losgehen. Die nächsten 2 Stunden wurde ich wirklich von den Füßen, über die Beine, Arme, den Rücken, Nacken bis zum Gesicht kräftig durchgeknetet. Wobei das eine ganz andere Art der Massage ist, als wir die kennen. Da wurden mir schon mal meine Knie an die Schultern gedrückt oder der Ellenbogen oder das Knie zum Massieren zu Hilfe genommen…
Große Entspannung habe ich zwar hinterher nicht erlebt, ein Erlebnis war die Massage trotzdem!

Am Freitag stand dann endlich die Entdeckung des Bangkoker Nachtlebens an. Wurde ja auch Zeit! Uwe, Johannes, Matthias (deutscher Student, auch aus unserer Unterkunft, den wir neulich am Pool kennengelernt haben) und ich wollten richtig einen drauf machen. Johannes hat leider schon schlapp gemacht, bevor’s losging. Dafür kam Ludwig (auch Deutscher, auch Siemens) mit. So haben wir gegen 10 dann doch zu viert das 1. Ziel, einen ganz netten Club namens „Escobar“, gar nicht weit von meiner Wohnung, angesteuert. Dort haben wir uns erstmal in den Lounge-Bereich gesetzt, wo die Jungs auch sofort ne Flasche Absolut-Wodka und viel O-Saft bestellt haben. Die Musik da war gar nicht übel: Black Eyed Peas, 50 Cent etc. und wir hatten alle 4 Lust auf Tanzen. Also schnell die Flasche gekillt und ab in den Tanzbereich. Da war es aber grad um 12 und nach einem „Happy Birthday“ wurde plötzlich nur noch Thai-Schmusemusik gespielt :( Dazu fielen sich die Thais gegenseitig um den Hals und lagen sich in den Armen. Ne Weile fanden wir das ja ganz lustig und haben uns das angeschaut, aber dann sind wir doch weiter gezogen. Zur berühmt-berüchtigten Patpong, einer der bekanntesten Barstrassen in Bangkok. Vorher noch schnell zu Mc Donald’s, wo wir Jochen (Deutscher, Siemens *g*) aufgegabelt haben und weiter ins „Tapas“, einen netten kleinen, voll gepfropften, stickigen Club, in dem aber richtig gute Housemusik gespielt wurde. Leider waren wir erst irgendwann nach 1 dort und um 2 wurde schon das letzte Lied gespielt… Schade. Aber das ist hier oft so, dass die Clubs und Bars um 1 schon schließen. Also, mittlerweile zu sechst (ein Thai-Kollege von Matthias ist noch dazugestossen), weiter in einen „illegalen“ Club, der länger als bis 1 oder 2 auf hat: Das „Peak“ war dann nicht wirklich der Gipfel... Das war so ein richtiger Ranzschuppen (für alle Falkenberger: das Velvet ist schön dagegen!), in dem fast nur männliche Ausländer und viele willige Thai-Frauen waren. Da hat’s uns allen nicht so gut gefallen und so sind wir gegen halb 4 dann so langsam den Heimweg angetreten. Alles in allem war das ein richtig lustiger, ausgelassener Abend, auch wenn ich zugeben muss, dass Bangkok doch eher eine Männerstadt ist…

Ja, also zum Samstag gibt’s nicht so viel zu sagen. Bis zum Mittag habe ich den Tag im Bett verbracht, danach ging’s zum Shoppen in eines der vielen riesigen Einkaufszentren, für die Bangkok auch bekannt ist. Meine Ausbeute diesmal: 2 Oberteile, ein Blazer, eine Handtasche und Unterwäsche. Hält sich also im Rahmen. Das liegt zum einen daran, dass ich mich von der enormen Auswahl zum Teil einfach erschlagen fühle und ich andererseits immer noch nicht auf den wirklichen Schnäppchenmärkten war. Also keine Sorge, die richtigen
Kaufrausch-Touren kommen noch… :)

Auf diesem Foto seht ihr einen wirklich nur kleinen Ausschnitt einer Schuhabteilung. Wie soll man sich bei der Auswahl denn für ein paar Schuhe entscheiden können...??

Dieser schnuckelige Thailänder ist mir Shoppingcenter über den Weg gelaufen. Dreimal dürft ihr raten, welchem Geschlecht der wohl zugeneigt ist... ;))

Am Sonntag war ich dann mit Kathrin, einer deutschen Kollegin aus dem Büro, zum Poolen verabredet. Ich brauchte einfach mal nen Tag ohne die Jungs (und die wohl auch mal einen ohne mich *g*), denn so nett sie sind, sie sind halt Männer… Bei ihr angekommen, ging es mit Kathrin, ihrer Mitbewohnerin und noch einer Deutschen erst an den Pool und dann in die hauseigene Sauna (dass ich bei den Temperaturen hier in Thailand mal in eine noch viel heißere Sauna steigen würde, hätte ich auch nicht gedacht…). Aber es war schön. Zur Abkühlung sind

wir dann einfach wieder in den Pool gesprungen.

Ja, und schon war das Wochenende wieder vorbei. Und ich hab immer noch nicht den Grand Palace, Wat Phra Kaeo oder Wat Po gesehen… Aber das kommt jetzt dran! Ab morgen ist Denis in Thailand und damit hab ich endlich jemanden gefunden, der sich mit mir die ganzen Sehenswürdigkeiten in Bangkok anschaut :) Mitte September steht dann auch unser Urlaub an, in dem wir nach Koh Samui (und evtl. noch Koh Phangan) wollen. Ja, und dann ist auch schon Marika in Bangkok angekommen. Mit ihr ist geplant einige weitere schöne Orte Thailands zu erkunden. Also, es tut sich was.